Ja, okay, ich hätte etwas früher am Bahnhof sein können…
Aber bis nach einem Training alles wieder eingepackt ist, das dauert. Ich komme also 10 min vor Abfahrt am Bahnhof München an – und mein Zug ist schon weg. „Fahrplanänderung, der ist heute 20 min früher gefahren. Haben Sie keine Mail bekommen?“ erklärt mir der nette Herr am Serviceschalter. „Nee, hab ich nicht, und wieso steht das nicht in der App?“ – „Da sind nur die Verspätungen drin.“ So beginnt die Übung 😊.

Die Aufgabe lautet nun: Beobachte deine emotionale Reaktion und gestalte sie. Drei Reaktionen sind mir spontan eingefallen:

🤬 Die spinnen ja wohl! Unverschämtheit! (Drama, Baby!)

😳 Oh nein, warum hab ich das nicht mitbekommen? (wahlweise: Ich armes Hascherl! oder Ich blöde Kuh!)

☕️ Okay, fein, da hinten auf dem Bahnsteig scheint die Sonne. Ich hole mir einen Kaffee und lese was. (It is, like it is. Mach was draus.)

Ich hab mich für die dritte Variante entschieden (ja, die erste hätte auch Spaß machen können, laut rumzetern, hoher Blutdruck, sich im Recht fühlen – das ganze Programm).

Und dann? Hat mir der nette Herr die nächste Verbindung rausgesucht und eine neue Fahrkarte ausgestellt. Und ich habe eine wunderbare Stunde in der Sonne gesessen. ☀️😎☕

Wir haben es so oft selbst in der Hand, wie es uns geht. Haltet die Augen auf nach den kleinen Übungen, die der Alltag uns schenkt! Wann hast du zuletzt bewusst das Beste aus der Situation gemacht?